11.10. -14.10.2007 |Wackersdorf

Fliegender Auspuff, Pfälzer Wein und vorderste Plätze - Rennwochenende in Wackersdorf


Wer eine Anreise von bis zu 10 Stunden Autofahrt auf sich nimmt, der muss schon wissen, was ihn erwartet. Einige Kart-Trainingstage incl. Rennwochenende der Extra-Klasse lockte die Fahrer des Teams Kartschmie.de vom 11. bis zum 14. Oktober nach Wackersdorf. Schon das Betreten der Anlage macht unmissverständlich klar: Hier ticken die Kart-Sport-Uhren anders. Hier sind Rennfahrer wie im Schoß der Formel 1 gebettet. Marmor glänzt zum Beispiel unter Kart-Schuhen auf dem Weg zu elitären Kaffee-Spezialitäten. Hit-verdächtig auch die Preise für Latte Macchiato oder Bier vom Fass: Wenige Cent (!) gehen über den Tresen, um Köstlichkeiten zu verschlingen. Übertreiben wir etwa? Nicht umsonst wird die Rennpiste von Wackersdorf als eine der Schönsten in Deutschland beschrieben. Die Tage zum Training nutzten in der Woche Frederik Høyrup-Hansen mit seinem Schrauber Nicolay aus Dänemark in der Klasse ICC sowie Kurt Sudeck und Gunnar Hansen mit ihren DD2 und Alexander Voll mit Rotax Max Senior. Es wurde fleißig trainiert und geschraubt. Der Spaß kam natürlich zum Saisonende nicht zu kurz. An dieser Stelle ein Dankeschön an Dennis für die Hilfe. Am Renn- Wochenende standen zwei freie Trainings, ein Zeittraining und zwei Rennen den Fahrern zur finalen Veranstaltung der Weiß-Blau-Trophy bevor. Auf Asphalt-Angriff gestimmt starteten Frederik Høyrup- Hansen in der Schalter-Klasse ICC sowie Alexander Voll, Kurt Sudeck und Gunnar Hansen in der zusammengelegten F/R-Klasse. Bei bestem Wetter und trockener Bahn konnten die mehr als 80 Fahrer so viel Gummi auf die Strecke bringen, dass nah an Bahnrekord-Zeiten gefahren wurde. Gute Einstimmung also für ein schnelles Wochenende.

Samstag - der Trainingstag:

ICC (Schalter):

Frederik hatte diverse TM-Motoren im Gepäck. Die wurden flink auf das M-Tec-Chassis geschraubt. Der Däne fuhr sich fortan an die drei besten Trainings-Zeiten heran - die Taktik war klar: im Rennen alles auf Sieg!

F/R (gemeinsamer Start der Pop Senior, Rotax Senior und DD2):
Alexander Voll, der in der Saison konstant gute Leistungen und Platzierungen gezeigt hatte, änderte wenig an seinen Setups. Kurt Sudeck aus Eckernförde hatte zwei wesentliche Gepäckstücke dabei: den Spaß-Faktor zum einen und einen ganzen Anhänger voller Pfälzer Wein. Er wollte "dabei sein" und mal Runden-Fieber spüren. Gunnar Hansen aus Bohnert legte Super-Runden-Zeiten im Training vor, bemängelte aber, dass der Motor seines Karts schlecht ansprang. Eine Ahnung, die auch am Sonntag für schlechte Vorzeichen sorgte: Ein nicht anspringender Motor bescherte Gunnar das Glück, im geliehenen Kart von Kurt Sudeck an den Start des Trainings zu gehen. Spitzen-Zeiten - trotz nicht auf ihn eingestellter Parameter und arg gebrauchter Reifen. In der Zwischenzeit hatte Frank Hansen an Gunnars Kart einen komplett neuen Kabelbaum installiert. Dann ging es ins Zeit-Training - und siehe da: Bestzeit. Für Gunnar hieß das: Die erste Pole-Position der Saison!

Sonntag - der Renntag:


Prefinale F/R:
Gelungener Start aus der Pole, Spitzen-Position über acht Runden und Vorsprung ausgebaut. Aber dann eine Szene wie beim Werner-Rennen: Der Auspuff, der sich mit Kawumm in Einzelteile zerlegt und sich selbst ausspuckt. Endlich mal Super-Sound! Aber: Motor ohne Leistung und schwarze Fahne mit gelben Punkt drauf. Hat die schon mal jemand gesehen?

ICC:
Frederik auf vierter Position im Ziel mit fast identischen Rundenzeiten wie Jörg Hauenstein, Sven Hauenstein und Alexander Münch. Super Leistung. Im Finale fuhr Gunnar bis hinter Alexander Voll auf Platz acht vor. Alexander wurde in der Klasse F/R Siebter. Mit diesem Platz wurde er Deutscher Amateur-Meister in der Klasse Rotax Max Senior! Glückwunsch vom ganzen Kartschmie.de-Team!!!

ICC:
Beim Start von Platz vier konnte Frederik bereits eine Position gut machen. Während des Rennverlaufs setzten sich sodann die ersten Drei vom Rest des Feldes ab. Frederiks Training zahlte sich aus. Überzeugt schneller fahren zu können als das direkt vor ihm liegende Zweier-Duo Münch/Hauenstein startete Frederik einen Angriff auf Jörg Hauenstein. Dieser jedoch zeigte Frederik souverän die kalte Schulter auf seiner Hausstrecke. Trotz Frederiks gutem Speed zog er es dann vor, seinen guten dritten Platz sicher nach Hause zu fahren. Innerhalb von zwei Sekunden überfuhr die Dreier-Spitzengruppe in genannter Reihenfolge die Ziellinie. Frederik Høyrup-Hansen wurde sensationell Dritter. Auf dem Podest stand ein Fahrer, der die Tradition der Dauergewinner aufbrechen konnte. Tillykke, Frederik!!

Ein Bingo-Wochenende, das mit Pokalen, Adrenalin und guter Laune garniert war. Nächstes Jahr wieder nach Wackersdorf. Natürlich!!

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